Eine Reise, die vor 11 Jahren begann. Damals lernte ich in Karatu den 19jährigen Hussein „Hussi“ kennen. Wir liefen gemeinsam durch den Ort und konnten uns über Gott und die Welt unterhalten. Ein junger Mann, der sich etwas von seinem Leben erwartete. Und bereit war, es selbst in die Hand zu nehmen.

In der Folge habe ich ihn ein wenig bei seinem Traum unterstützt: Touristen-Guide zu werden. Ziemlich genau 11 Jahre später, am 14.09.2024, schlossen wir uns am Kilimanjaro Airport in die Arme: Er war 2 Wochen lang unser Guide und hat mit dem Landcruiser von Katikati Tours das unmögliche möglich gemacht. Aber der Reihe nach.

Mit reichlich Verspätung starteten wir zur ersten Unterkunft. Denn mein zweites Gepäckstück (mit Geschenken für Hussi) kam nicht an. Und war damit in guter Gesellschaft, denn rund 20 andere Passagiere des Flugs traf es schlimmer: Da war das Hauptgepäck weg.

Mitten in der Nacht fuhren wir vom Airport an den Stadtrand zum ersten Hotel. Schon diese Fahrt durch die Nacht ein echtes Abenteuer (Verkehrsregeln interessieren in Tansania nicht wirklich). Wir fielen dort alsbald ins Bett, da es am nächsten Tag bereits losgehen sollte in den Tarangire Nationalpark.

Der Park empfing uns sofort mit tollen Eindrücken. Eine Vielzahl an Tieren gab es zu bestaunen. Auch die ersten Raubkatzen ließen nicht lange auf sich warten. Hussi war bestens vernetzt: Ob persönlich, per Funk oder Telefon – ständig gab es Informationen über spektakuläre Tiersichtungen. Und die suchte er zügig auf – bei den Wegen in den Parks ein echtes Abenteuer und bisweilen nichts für schwache Nerven.

Nach zwei Tagen in dem wunderschönen Park war der Ngorongoro-Krater unser nächstes Ziel. Auf dem Weg hatte Hussi eine Überraschung für uns parat: Früh am Morgen ging es hoch hinaus zum Empakaii-Krater, wo wir zu Fuß zum Kratersee hinabsteigen konnten. Ranger Mtega begleitete uns sicherheitshalber mit seiner AK47, die ihn mit 4,8 kg Gewicht beim Aufstieg ordentlich ins Schwitzen brachte. Unterwegs lernten wir Tierspuren kennen und allerlei über die lokale Flora und Fauna. Was für ein Erlebnis.

Das Highlight der Reise sollte ohne Zweifel die Serengeti werden. Ganze vier Tage durchquerten wir diese und konnten unser Glück bei den Tiersichtungen kaum fassen. Es zeigte sich überdeutlich: Mit einem einheimischen Guide und  Safari-Veranstalter unterwegs zu sein ist Gold wert. Hussi bewegte sich in der Serengeti mit einer Zielstrebigkeit und Ortskenntnis, die uns immer wieder staunen ließ.

Und tatsächlich: An zwei Tagen regnete es sogar! Was die Fahrten teilweise zu Rutschpartien machte und das ganze fahrerische Können unseres Guides abverlangte. Die ansonsten immer wieder üblichen Flußquerungen machten sich dagegen wie Kindergeburtstage aus.

Unsere Unterkünfte wechselten nahezu täglich zwischen Lodge und Zeltcamp. Von zweckmäßig bis hin zu beinahe luxuriös. Aber immer sauber und vor allem: Mit einer Herzlichkeit beim Personal, dass einem warm ums Herz wird. Stets gab es leckeres Frühstück und Abendessen, zu Mittag haben wir so gut wie immer draußen in der Wildnis gegessen. Entweder auf Picknickplätzen oder im Auto.

Auf dem Rückweg von der Serengeti besuchten wir zwei Eingeborenen-Stämme rund um den Eyasi-See. Zunächst die Datoga, welche sesshaft in Lehmhütten leben. Sie stellen aus Metallschrott Pfeilspitzen und Schmuck her und betreiben damit regen Tauschhandel. Im Hintergrund kümmern sich die Frauen um Haus und Hof. Nicole durfte ihre Fähigkeiten beim händischen mahlen von Maismehl unter Beweis stellen. Begleitet vom Gesang der Datoga-Frauen.

Zum Sonnenuntergang statteten wir den Fischern am Ufer des Sees einen Besuch ab. Ein entbehrungsreiches Leben – eine atemberaubende Landschaft.

Vom Nomadenstamm der Hadzabe sind nur noch rund 130 Stammesangehörige übrig. Bereits um 6 Uhr mussten wir vor Ort sein – denn wir waren zur Jagd eingeladen. Nach einer kurzen Einweisung am wärmenden Lagerfeuer ging es in einem irren Tempo ganze vier Stunden (und rund 12 km) quer durch das Busch- und Bergland rund um den Lake Eyasi. Mit Erfolg: Mehrere Kleinvögel, Eichhörnchen, eine Manguste und ein Klippschliefer zählten zur per Pfeil und Bogen erlegten Beute. Währenddessen wurde unsere Kleidung und unsere Haut zur Beute diverser stachliger Pflanzen. Autsch.

In der Folge dieses Frühsports schliefen wir im Auto auf der langen Fahrt Richtung Osten immer wieder ein. Bei Ankunft waren wir aber hellwach. Denn das Ziel sollte schlussendlich unser heimliches Highlight der Tour werden: Die Usambara-Berge entpuppten sich als ein zauberhaftes Kleinod in dem facettenreichen Land. Zur Ankunft gab es zunächst ein Mittagessen in einem heimischen Restaurant. Wir entschieden uns für die Leibspeise der Tansanier: Hühnchen mit Pommes Frites in Ei. Mehrere Spaziergänge führten uns durch Dörfer mit Kontakt zu Einheimischen, zum Kiasa-Wasserfall und zu einem fulminanten Ausblick ins Tal. Abgerundet von mehreren Begegnungen mit Chamäleons, die gut versteckt den Tag in Bäumen verbringen. Zum Abschluss schlenderten wir noch über den Markt in Lushoto, der Hauptstadt der Usambara-Region.

Die letzten Tage sollten am indischen Ozean mit Erholung enden. Bedauerlicherweise scheiterte das an der mangelnden touristischen Infrastruktur in diesem Landesteil und nach einer Odyssee durch 3 Unterkünfte blieben wir anderthalb Tage in einem sehr guten Hotel in Tanga – leider ohne Strandzugang.

Am Abschiedstag lag eine lange Fahrt zum Flughafen vor uns. Hussi wollte dennoch früh starten, um kein Risiko einzugehen. Da alles zeitlich super lief, überraschte er uns zum Abschluss gleich noch zweimal. Wir stoppten am Fuße des Kilimanjaro (der sich sogar noch gaaaanz kurz wolkenfrei zeigte) und wurden zu einer Wanderung zum Materuni-Wasserfall abgeholt. Mit 99 m der höchste des Landes, gespeist direkt vom Gipfel des berühmten Berges. Spektakulär. Damit nicht genug. Auf der Materuni-Kaffeeplantage durften wir die frisch geernteten Kaffeebohnen unter Gesang von ihren drei Schalen befreien, mahlen und schließlich den frisch über offenem Feuer gebrühten Arabica-Kaffee genießen.

Überraschung zwei war ein Besuch bei Hussi zuhause. Wir wurden herzlich empfangen, es gab nach der Hausbesichtigung ein Abendessen für uns. Für Hussis drei Kinder war es die erste Begegnung mit Mzungus, also weißen Europäern. Wir wurden daher genau beäugt und befühlt. Alle wollten unbedingt mit zum Flughafen kommen und zum Abschied gab es Tränen.

Hussi – vielen Dank für alles, was Du uns ermöglicht hast. Du bist ein beeindruckender junger Mann, der es geschafft hat, seinem Leben eine tolle Wendung zu geben. Ich hoffe, wir werden uns eines Tages noch einmal wiedersehen! Wir haben die Reise mit dir unheimlich genossen. Es wird uns unvergesslich bleiben. Du wirst immer in unseren Herzen sein.

Nicole – auch Dir vielen Dank. Zunächst, dass Du dich so spontan entschlossen hast mitzukommen. Und dass Du Dich auf das Abenteuer eingelassen hast. Das ist nicht selbstverständlich, war es doch ein Urlaub abseits dessen, was sich die meisten Menschen darunter vorstellen. Für mich war es dafür aber eine unvergessliche Zeit, die dank Dir noch besonderer wurde. Und Deine Bilder sind eine Klasse für sich. Ich bin einfach stolz auf Dich!

In der Flickr-Galerie (hier klicken) gibt es zunächst nur Bilder von mir. Nicole kann sich (leider) berufsbedingt nicht immer zeitnah um ihre Bilder kümmern, insbesondere wenn es sich um eine solche Vielzahl handelt.

Nachfolgend ein kleiner Einblick in unsere Tour. Interesse an mehr? An Bildern auf der großen Leinwand und einigen Geschichten dazu? Garniert mit dem ein oder anderen Video? Im Januar/Februar 2025 werden wir einen Live-Vortrag über unsere Reise zeigen – wann und wo geben wir natürlich rechtzeitig bekannt.

Auch wenn ich heuer bei weitem nicht so häufig im Wildpark Tambach anzutreffen war wie gewohnt: Ich bin immer noch begeistert von dem wunderschönen Park und seinen tierischen Bewohnern. Im Juli konnte ich den Park das erste Mal meinem Herzenmenschen Nicole vorstellen. Tolle Stunden, in denen natürlich auch Bilder entstanden sind. Und eine Idee: Der Kalender 2025 wird unser gemeinsames Projekt. Und so findet ihr im kommenden Jahr auch ganz hervorragende Fotos von Nicole im Kalender: Die Monate Mai, Juni, August und September hat sie mit nur einem Besuch erobert. Beeindruckend. Ich freue mich riesig und bin total stolz auf sie.

Wir finden den 2025er-Kalender wieder wunderschön und widmen ihn erneut dem Park. Wir verdienen damit kein Geld – der Erlös kommt vollständig dem Park und seinen Bewohnern zugute. Zu kaufen gibt es den Wandschmuck direkt im Park und im Online-Shop auf www.wildpark-tambach.de – auch ich habe ein paar wenige Exemplare zuhause.

Werft einen Blick in den Kalender 2025:

„Na wenn das mal nicht ein Revier für Dich ist!“ So schrieb mir Marcus 2023 unter meinen Bären-Post in Facebook. Verdammt recht hat er damit. Und weil mich Miha eingeladen hatte, war ich auch heuer wieder bei den Braunbären Sloweniens.

Nach meiner Rückkehr im Jahr 2023 fragte mich der Inhaber von SlovenianBears, Miha Mlakar, ob er Bilder von mir zu Werbezwecken nutzen dürfe. Natürlich durfte er. Die große Überraschung folgte dann Anfang 2024. Als Dankeschön für die Verwendung der Bilder lud mich Miha ein, um ein weiteres Mal mit den Bären zu kuscheln.

Und so ging es Anfang Juni zusammen mit meinem Herzensmenschen Nicole Richtung Slowenien. Nach einer Zwischenübernachtung in Villach kamen wir am folgenden Tag entspannt in Markovec an, wo wir gewohnt freundlich empfangen wurden. Nicht nur von Miha und seinem Team, sondern auch von Robert Haasmann, der zufällig zeitgleich mit einer Gruppe der Naturfotowerkstatt vor Ort war.

Untergebracht waren wir diesmal in Stari trg in der Pension Sterle: Nagelneu renoviert, ein wunderschön hergerichtetes über 300 Jahre altes Haus. Der Vermieter Janez überaus freundlich.

Am frühen Nachmittag ging es auch gleich los zum ersten Ansitz. Wir bezogen unseren Hide und waren noch nicht einmal ganz fertig mit den Fotovorbereitungen, da hoppste schon der erste Bär auf die Lichtung. Ganze 3 Stunden ließ er sich Zeit für uns.

Vom Frühstück gestärkt nutzten wir den Vormittag des neuen Tages für einen Besuch der Burg Sneznik. Überaus sehenswert. Nach dem Mittagessen startete die nächste Bären-Session. Diesmal wurden wir in die Fahrzeuge von Miha gebeten. Schon bald war auch klar warum: Es ging über Waldwege, auf denen kein normales Auto 100 Meter weit kommt. Werden wir wieder Glück haben? Nach einiger Wartezeit tauchten sie auf: Gleich vier Bären auf einmal, wohl eine Gruppe Halbwüchsiger. Auch sie erfreuten uns über Stunden hinweg. Da das Abendessen früher begann, nutzen wir die Zeit danach für einen Spaziergang durch das nahe Dorf Vhrnika. Ein wunderschöner Abschluss des Tages.

Tag drei der Bärentour begann nach dem Frühstück mit einem Rundgang durch den Ort Stari trg incl. kleiner Wanderung zum Spomenik Nob (Kriegerdenkmal). Der letzte Hide auf unserer Tour lag nahe der Grenze zu Kroatien. Und er beglückte unsere Kamerasensoren nach kurzer Zeit mit einem kräftigen männlichen Bären. Doch damit nicht genug: Einige Zeit später tauchte seine Partnerin auf – mit zwei kleinen Bärchen im Schlepptau. Zum knuddeln. Reichlich nervös war Mama Bär und verschwand daher immer wieder im Dickicht. Trotzdem ein einmaliges Erlebnis.

Bei herrlichem Wetter genossen wir die Tage, für den Abreisetag war Regen angekündigt. Das Auto war von der Fahrt auf den Schotterpisten zu den Hides vollständig eingestaubt. Was für ein Glück, dass im Hof der Unterkunft ein Wasseranschluss samt Schlauch zur Verfügung standen: So konnte ich am Abend den Staub vom Auto spülen.

Unseren letzten Tag wollten wir in Piran am Meer verbringen. Da es bei Abfahrt wie angekündigt kräftig regnete und der Bezug des Hotels ohnehin erst ab 15 Uhr möglich war, legten wir einen Stopp in der Höhle von Postojna ein. Nach der Höhlentour strahlte die Sonne mit uns um die Wette. Bei herrlichen 28 Grad in Piran tauschten wir die Fotokleidung gegen kurze Hosen und erkundeten die Gassen der Stadt, gönnten uns ein Eis und Nicole wagte ein paar Schritte ins Meer. Zu Abend gab es eine Fischplatte und der Tag klang am Tartini-Platz bei einem Cocktail aus.

Unglaublich schöne Tage verbrachten wir in dem gastfreundlichen kleinen Land, das mit tollen Landschaften und malerischen Orten überrascht.

Bärenbilder gibt es wie gewohnt in einem Album bei Flickr.

Einige Einblicke rund um die Reise hier in der Galerie:

Nur noch wenige Tage, dann ist auch 2023 Vergangenheit. Und damit ein Jahr weitgehender Normalität. Doch: Was ist das? Normalität? Ich habe das Gefühl, dass nur noch wenig „normal“ ist. Ohne Frage – Neuem gegenüber bin ich aufgeschlossen. Bloß: Wenn es ganz offensichtlich nicht besser ist sondern mittlerweile gar nur einer Ideologie folgt, dann bin ich skeptisch. Etwas wird nicht besser, wenn man es mit Leidenschaft immer weiter falsch macht.

Die Weihnachtszeit ist traditionell die Zeit der Ruhe und inneren Einkehr. Das Jahr kann noch einmal Revue passieren. Welche Ereignisse haben für Aufsehen gesorgt, was geschah eher im Verborgenen? „Die größten Ereignisse – das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.“ Dieses Zitat von Friedrich Nietzsche lasse ich heuer ein wenig auf euch wirken. So kurz, so viel Inhalt.

Ich wünsche euch ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben. Genießt die stillen Tage und kommt gut hinüber ins nächste Jahr 2024. Bleibt gesund und munter und tragt den Geist der Weihnacht tief mit ins neue Jahr hinein.

Karibu Kenia – willkommen in Kenia. Wer einmal in Afrika war, wird mit einem Virus infiziert, das ihn nie wieder loslässt. Auch wenn es bis zum Rückfall stolze 10 Jahre gedauert hat: Ich war wieder in Afrika. Und ebenso wie damals in Tansania habe ich mich einfach nur willkommen gefühlt. Ein Gefühl des „angekommen seins“ macht sich nach kurzer Zeit breit.

Über Afrika Safari Urlaub habe ich 14 Tage gebucht. Wie üblich kann man den Anreise- und Abreisetag abziehen, so dass netto neun Tage auf Safari und 3 Tage am Strand übrig blieben. Eins vorweg: Es kommt selten vor, aber tatsächlich hat alles perfekt geklappt, was Afrika Safari Urlaub für uns vorbereitet hat. Alle Fahrer haben bereits auf uns gewartet, alle Zimmer waren bereit. Die Auswahl der Unterkünfte war sehr gut getroffen.

Guide Moses war ein absoluter Volltreffer. Ich hatte jede Menge Spaß zusammen mit ihm und von seiner fast 40jährigen Erfahrung habe ich nur profitiert. Er war perfekt vernetzt, was zu interessanten Begegnungen während der Pausen auf den Fahrstrecken führte: Ein echter Rastafari erzählte aus seinem Leben, ein Musiker spielte in Nairobi nur für uns. Unterwegs wusste Moses genau, wohin er mich brachte und wie die unterschiedlichen Straßen und Tracks zu befahren sind. Zu besonderen Tiersichtungen ging es auch mal mit über 80 km/h auf Wegen, die hierzulande allenfalls der Traktor befährt.

Während die Hotels zu Beginn und Ende der Reise eher einfacherer Natur waren, konnten die Unterkünfte auf Safari allesamt punkten. Richtig toll und mit einem Service, der seinesgleichen sucht. Eins haben aber alle gemeinsam: Die Menschen, die sich dort um uns Gäste kümmern, sind einfach fabelhaft. Es gibt nichts interessanteres, als mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Von dem ein oder anderen habe ich natürlich auch Kontaktdaten und WhatsApp ermöglicht einen Austausch auch nach dem Urlaub.

Der Reiseverlauf sah folgendermaßen aus:

Tag 1 – Ankunft in Nairobi, Übernachtung im Boma Inn
Tag 2 – Gamedrive im Ol‘Pejeta Conservancy, Übernachtung im Maiyan Resort
Tag 3 & 4 – Gamedrives im Samburu National Reserve, Übernachtung in der Samburu Sopa Lodge
Tag 5 – Gamedrive im Solio Ranch Conservancy, Übernachtung in der Rhino Watch Safari Lodge
Tag 6 – Bootstour Lake Naivasha und Walking Safari auf Crescent Island, Übernachtung Naivasha Sopa Lodge
Tag 7 bis 9 – Gamedrives in der Masai Mara, Übernachtung im Fig Tree Camp
Tag 10 – Fahrt nach Nairobi und Flug zum Ukunda Airstrip, Übernachtung Papillon Lagoon Reef
Tag 11 bis 13 – Erholung am Diani Beach, Übernachtung Papillon Lagoon Reef
Tag 14 – Heimflug ab Mombasa

Mit der Lufthansa ging es von Frankfurt nach Nairobi. Übrigens: Trotz 3,5 Stunden Zeit vor Abflug war ich bei den letzten am Gate. Generell kein Ruhmesblatt für den Fraport und die Lufthansa am Boden. In der Luft aber ganz toller Service.

Als Ziel an Tag 2: Das Ol’Pejeta Conservancy (Sweetwaters). Bereits hier gab es ein erstes Highlight: Ich konnte sowohl Breit- als auch Spitzmaulnashörner beobachten. Zudem machte ich nähere Bekanntschaft mit Bata, dem blinden Spitzmaulnashorn. Ein Besuch in einer Schimpansen-Pflegestation rundete den Tag ab.

Der Samburu Nationalpark war der nächste Anlaufpunkt. Eine abgelegene, trockene Gegend. Der Ewaso River ist die Lebensader für die ganze Gegend – ob Mensch oder Tier. Die Samburu Sopa Lodge war ein toller Ausgangspunkt für die Touren. Nach Ol’Pejeta und den zwei Tagen im Samburu Nationalpark konnte ich einen Haken hinter die berühmten „Big five“ machen – und hatte alle gesehen. Als Sahnehäubchen noch Netzgiraffen, Giraffengazelle und Grevy-Zebras. Sie können allesamt nur in ganz bestimmten Gebieten Afrikas beobachtet werden.

Weiter ging die Reise am Tag 5 in die Rhino Watch Lodge um von dort aus das Solio Ranch Rhino Conservancy zu besuchen. Nashörner so weit das Auge reichte. Unglaublich.

Meinen persönlichen Glanzpunkt an Unterkünften setzte die Naivasha Sopa Lodge. Ich fühlte mich wie einer der früheren Afrika-Reisenden und insbesondere beim Dinner herrschte eine unbeschreibliche Stimmung: Gedimmtes Licht, Kerzenschein, Klaviermusik (live!), hervorragendes Essen und Spitzenwein. Passend dazu auch das riesige Zimmer in einem kleinen Häuschen. Ganz zu schweigen von der fantastischen Bootstour auf dem Lake Naivasha mit Flusspferd-Begegnungen, der sich eine Wanderung auf Crescent Island anschloss. Mit den Tieren auf Tuchfühlung: Fischadler, Zebras, Gazellen, Wasserböcke, Gnus, Pelikane, Flamingos, Marabus, Kormorane usw.

Die folgenden Tage standen im Zeichen der Masai Mara, wo ich im Fig Tree Camp logierte. Die Masai Mara zeigte sich – auch dank Guide Moses – genau so wie sie beschrieben wird. Als eines der tierreichsten Gebiete Afrikas. Neben unzähligen Grasfressern wie Gazellen (die kleinste ist übrigens das Dik Dik, die größte die Elenantilope) gab es natürlich Zebras und Gnus zu sehen. Nicht fehlen durften Elefanten und Giraffen. Und ums es zu komplettieren gaben sich auch die Räuber ein Stelldichein: Schakal, Hyäne, Löwe, Gepard und Leopard.

Der Abschied fiel schwer, doch in Nairobi wartete der Inlandsflug zum Ukunda-Airstrip, von wo aus das Papillon Lagoon Reef Hotel am Diani-Beach bezogen wurde, um 3 Tage auszuspannen. Wie schicksalhaft diese Tage werden sollten, konnte ich da noch nicht ahnen.

Dort merkte ich wieder einmal, dass ein solcher Resort-Urlaub nichts für mich ist. Animationsprogramm, Disco bis spätnachts. Gottseidank klappte der Zimmerwechsel in eine ruhige Ecke der Anlage. Tagsüber genoss ich durchaus die freie Zeit, dennoch zog es mich immer wieder hinaus zum Strand, um mit den Einheimischen auf Tour mit dem Tuktuk zu gehen oder in die Geheimnisse der maritimen Tierwelt eingeweiht zu werden: Seestern, Seegurke, Seespinne, Seeigel – alles zum berühren. Lediglich bei der Seeschlange und den Krabben habe ich es lieber bleiben lassen.

Ab Mombasa brachte mich Eurowings Discover mit sehr schönem Bordservice wieder zurück nach Frankfurt am Main.

Wie immer sind die Bilder in einer Galerie auf Flickr einzusehen.

Der Spätsommer ist mittlerweile eine gute Zeit, um Kalender für das folgende Jahr zu präsentieren. Fotografisch hat mein Wildpark-Jahr heuer stark begonnen. Aber leider ebenso stark nachgelassen. Zu viele andere Aktivitäten standen auf dem Programm. Ich hoffe nun auf den Herbst mit seinen Farben. Wobei auch hier schon wieder andere Termine anstehen.

Ohne Frage sollte es aber auch für das Jahr 2024 wieder einen Kalender geben. Es ist übrigens bereits die fünfte Auflage. Ein Mini-Jubiläum. Auch im 5. Jahr ist der Kalender mein Geschenk an den tollen Park. Er wird dort vor Ort und auch im Online-Shop verkauft und der Erlös kommt somit voll dem Park zugute. Ich selbst verdiene daran nichts.

Also, wer den Park unterstützen möchte: So ein Kalender ist eine schöne Begleitung durch das Jahr 2024. Eine Jahreskarte obendrauf und schon kann das Jahr nur gut werden.

Hier gibt es bereits einen Blick in den Kalender:

Wie immer waren vorab tolle Wandertouren zusammengestellt. Doch der von den “Experten” vorhergesagte Jahrhundertsommer kam eher literweise vom Himmel. So war Flexibilität gefragt. Und am Ende blieb von den fünf geplanten Touren eine (zum Teil) übrig. Der Rest wurde einfach je nach Wetterlage kurzfristig via Wanderkarte und der App “Komoot” umgeplant.

Schließlich lief der Urlaub diesmal etwas gemütlicher – und kulinarischer – ab. Statt laufen kam zweimal die Seilbahn um Einsatz, die Runden waren kürzer und die Höhenmeter blieben weitgehend human. Die Ankunftsrunde führte uns auf einem Spaziergang zum Moorsee. Montag konnten wir den Astberg besuchen und sogar bis nach Ellmau absteigen. Dienstag war der regenreichste Tag, den wir in Innsbruck (vorher Abstecher zum Museumsfriedhof Kramsach) und Hall verbrachten. Mittwoch konnten wir die Runde “Moor and more” absolvieren und am Donnerstag sogar den Adlerweg ab dem Rummlerhof in St. Johann beginnen. Oben auf dem Baumgartenköpfl war dann eine sich anbahnende Wetteränderung zu erkennen, so dass wir uns zu einem Abstieg über die Gaudeamus-Hütte entscheiden. Der Freitag erlaubte uns den Sunnseitenweg zu begehen, der seinem Namen alle Ehre machte. Zum Abschluss am Samstag war die urige Rübezahlhütte unser Ziel. Fazit: Mal früh los, mal erst später, aber von einigen Tröpfchen abgesehen immer trocken nach Hause gekommen.

Einige Aufnahmen mit der Nikon Z50 sind entstanden und sind in der Flickr-Galerie zu finden.

Slowenien ist die Heimat von rund 1.000 Bären. Insbesondere im Grenzbereich zu Kroatien durchstreifen sie Wald und Flur. Mein Freund Jürgen und ich wollten wieder Mal einen Fototrip unternehmen und als es um Bären ging war auch meine Frau Feuer und Flamme. Einen der begehrten Fotoplätze zu ergattern ist gar nicht so einfach. Durch Robert Haasmann und die Naturfotowerkstatt hatten wir Glück und buchten vier Tage für uns.

Die Anfahrt teilten wir ungefähr in der Mitte der Strecke auf und genossen am Freitag abend somit noch österreichische Gastfreundschaft und Küche. Der Samstag raubte uns zunächst ein wenig den Nerv, da die Anfahrt sich wegen extremen Verkehrsaufkommens überaus zäh gestaltete. So kamen wir deutlich verspätet, wenn auch gerade noch rechtzeitig zur ersten Fotosession an unserem Ziel an. Bald war der Stress verflogen, denn schon nach kurzer Zeit hüpfte der erste Bär beinahe zirkusreif auf die Lichtung vor unsere Teleobjektive. Das wechselnde Licht mit Sonnenflecken durch das grüne Blätterdach machte das Fotografieren zusätzlich spannenend. Ein leckeres Abendessen mit einer Vorstellungsrunde der übrigen Gruppenmitglieder rundete den Tag ab.

Sonntag früh starteten wir ins Revier des Habichtskauzes. Wir hatten tatsächlich Erfolg und konnten mehrere entdecken. Allerdings ließen sie sich nirgends in unserer Nähe nieder, so dass es leider kein brauchbares Foto von ihnen gibt. Aber allein das Erlebnis zählt. Kaum mit dem Kleinbus losgefahren, öffnete der Himmel seine Schleusen und deutetet damit an, wie es auch die übrigen Tage bleiben sollte. Ziemlich nass von oben. Ja, trockene, teils sonnige Abschnitte gab es immer wieder, es blieb aber überwiegend nass. Auch nachmittags zum zweiten Bären-Ansitz. Doch auch diesmal: Ein richtig großer Braunbär erklomm die Steine auf der Lichtung. Doch irgendetwas außerhalb unseres Sichtfeldes oben am Hang störte ihn. Mehrere nervöse Blicke, ein kurzes Aufstellen. Weg war er. Weder er noch ein Artgenosse kamen an diesem Tag wieder.

Dafür genossen wir einen unbeschreiblichen Abend. Unser ja zufällig zusammengewürfeltes Fototeam entpuppte sich nämlich als echtes Highlight. Wir verstanden uns blendend. Unser “Motor” war Robert Haasmann von der Naturfotowerkstatt, der die Tour aufs Beste organsiert und begleitet hat. Er wiederum wurde von seiner Lebenspartnerin Jeannine begleitet. Weiter durfte ich Martin und seine Frau Denise persönlich kennenlernen. Witzigerweise kannten wir uns bereits via Facebook seit geraumer Zeit. Als achte im Bunde ergänze uns – lauter Nikon-Fotografen – Ilse mit ihrer Olympus-Ausrüstung.

Montag nutzen wir den Bird-Pool hinter der Unterkunft, um die gefiederten Freunde beim Trinken und futtern zu beobachten. Auch ein Eichhörnchen gesellte sich zu uns. Beim dritten Bären-Ansitz präsentierte sich uns ein Prachtexemplar von Bär. Der Regen und düstere Wald waren hier die Herausforderungen zum Fotografieren. Er ließ sich ordentlich Zeit, um uns glücklich zu machen.

Dienstag verließen uns die netten Fotofreunde Martin, Denise und Ilse. Wir drei besuchten nochmals den Bird-Pool um dann eine Stunde früher als üblich zum vierten Bären-Ansitz aufzubrechen. Der frühere Start hat sich gelohnt. Schon kurz nachdem unsere Kamera schussbereit waren, tauchte sie auf: Mama Bär mit zwei “Teddys”. Unbeschreiblich. Stunden ließ sie sich völlig unaufgeregt Zeit, zwischendurch abgelöst durch einen weiteren Jung- und Altbär. Voller Zufriedenheit sanken wir an diesem Abend in unsere Betten.

Die 4 Tage waren für uns ein absoluter Genuss. Wir haben tolle Menschen kennengelernt und eine wahnsinnig tolle Zeit zusammen verbracht.

Für Silke, Jürgen und mich war es mit dem vierten Tag noch nicht zu Ende. Unmittelbar nach dem Frühstück fuhren wir weiter nach Postojna, um die dortige Tropfsteinhöhle zu erkunden. Einfach beeindruckend. Auf dem Rückweg nach Salzburg stoppten wir noch am Millstätter See, bevor wir wieder im Essigmanngut ankamen.

Der Donnerstag als Tag der Heimfahrt begann noch mit einem Besuch in der Eisriesenwelt Werfen (bei Salzburg). Wir fuhren eine Passstraße hinauf, checkten am Besucherzentrum ein und wanderten dann bis zur Seilbahn, die uns zahlreiche Höhenmeter ersparte. Danach schloss sich nochmals eine Wanderung bis zum Höhleneingang an. Drinnen erwarteten uns 700 Stufen nach oben – und wieder nach unten. Es war jede Anstrengung wert. Unglaubliche Einblicke in bis zu 5.000 Jahre alte Eisschichten und -formationen. An dieser Stelle herzlichen Dank der Eisriesenwelt-Betriebsgesellschaft für die Erlaubnis, Fotografieren zu dürfen.

Bilder gibt es wie immer auf Flickr zu sehen, die direkten Links folgen:

Bären
Vögel & Eichhörnchen
Höhlen von Postojna
Eisriesenwelt Werfen

Liebe (Foto-)Freunde,

der Kalender ist dieses Jahr bereits arg gerupft. Und hat damit so einiges mit vielen von uns gemeinsam. Eine Krise jagt die nächste. Ausnahmezustand als Normalzustand? Den meisten von uns ist wohl bewusst: Irgendwo stimmt irgendetwas nicht mehr. Jeder wird seine eigene Art und Weise haben, damit umzugehen. Einer besser, einer schlechter. Der Begriff der „sozialen Distanz“ ist in meinen Augen längst überholt. Und nie wirklich lebenswert gewesen.

„Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.“ (Roswitha Bloch)

Manchmal reicht schon die Zeit, ein Lächeln zu verschenken: Der Verkäuferin, der Postbotin, dem Nachbarn. Uns Fotografen sagt man einen besonderen Blick, ein besonderes Auge, nach. Also: Gebt aufeinander Acht.

Ich wünsche euch ein besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben. Genießt einige stille Tage. Und dann kommt gut hinüber ins nächste Jahr 2023. Bleibt gesund und munter und tragt den Geist der Weihnacht tief mit ins neue Jahr hinein.

Vielleicht war es der letzte gemeinsame Auftritt beim Fernwehfestival in Erlangen am 13.11.2022. Die Ikonen der Naturfotografie zeigten gigantische Aufnahmen aus Jahrzehnten in der Profi-Liga der Naturfotografen. Fotografie auf einem ganz anderen Level. Gabriela Stäbler, Konrad Wothe und Norbert Rosing erlaubten außerdem einen Einblick hinter die Kulissen. Echte Typen, die Geschichten erzählen können. Die ihre Komfortzonen verlassen haben, nach dem Motto: Einfach mal machen. Und jeder für sich hatte Erfolg.

Wir haben den Abend mehr als genossen und hätten noch länger zusehen und -hören können.

Ich habe den allergrößten Respekt vor solch einer Lebensleistung und beim darüber Nachsinnen kommen mir dann Artikel, Berichte und vor allem Diksussionen in sozialen Medien in den Sinn. Die vor solch einem Hintergrund grotesk, ja lächerlich erscheinen. Kein Autofokus, kein Stabilisator, 36 Bilder. Aber die “Vollprofis” auf SocialMedia erklären uns, dass ohne zweiten Speicherkartenslot keine ernsthafte Fotografie möglich ist. Alles unter 40 Megapixel ist für Amateure. Nur das neueste spiegellose Modell ist überhaupt in der Lage, zeitgemäße Fotos aufzunehmen. Wie man scharfe Fotos ohne Stabi in Gehäuse und Objektiv schießen kann, bleibt manchem offenbar ein Rätsel. Serienaufnahmen von unter 20 Bildern in der Sekunde werden belächelt. Damals passten 36 Bilder auf einen Film – davon waren 20 gut. Heute passen Hunderte auf eine Speicherkarte. Manchmal sind nicht einmal 20 davon gut…

Der Amateur sorgt sich um die richtige Ausrüstung,  der Profi sorgt sich ums Geld  und der Meister sorgt sich ums Licht. Selten war dieser Spruch so wahr wie heute.